DOC (DOP) Vinho Verde, 60.000 ha
Allgemeines
Aus der Namensgebung
geht bereits hervor, dass hier das Hauptgebiet des weltbekannten portugiesischen
Weins Vinho Verde liegt. Übersetzt bedeutet der Name "grüner Wein",
was sich allerdings nur auf das jugendliche Stadium bezieht, in dem er auf den
Markt gebracht wird. Es gibt den Vinho Verde als Rotwein (70 %) und als
Weißwein (30 %).
Lagen: Innerhalb des Anbaugebietes unterscheidet man folgende 6 Untergebiete:
- Amarante
- Basto
- Braga
- Lima
- Moncáo
- Penafiel
Klima und Böden
Das Klima im Vinho-Verde-Gebiet ist kühl, sehr regenreich
und durch Westwinde vom Atlantik geprägt. Die Reben wachsen auf sandigen Granitböden.
Rebsorten und Weinstile
Bei den in Portugal im
Hochsommer herrschenden hohen Temperaturen genießen Einwohner und Gäste gerne
einen leichten, alkoholarmen Wein. Der Charakter des Vinho
Verde wird vor allem durch die vorhandene Kohlensäure und durch den
erfrischenden Geschmack geprägt. Der Wein ist leicht, säurebetont und spritzig. Die meisten Weinerzeuger
belassen dem fertigen Wein die natürliche, erfrischende Kohlensäure. Der bodenständige Vinho Verde
ist absolut trocken und meist sehr herb.
Eine Weiterentwicklung
des Vinho Verde ist der bereits erwähnte Rosé-Wein, als Mateus bestens bekannt.
Er ist fruchtig und sehr spritzig, manchmal mit leichtem Zuckerrest. Der
Mateus-Rosé wird vorzugsweise in Bocksbeutelflaschen abgefüllt.
Die Hauptrebsorten für Vinho Verde sind Loureiro und Pederna (Arinto).
Weinbau
Die Reben werden traditionell hochstämmig gepflanzt, damit
die Trauben in dem feuchten Klima gut von der Luft getrocknet werden. Die malerisch
anmutenden, bis zu 4 Meter hohen Pergolen bieten am Boden Platz für andere Feldfrüchte,
dadurch wird die Fläche gut genützt und die Gefahr für Fäule minimiert.