Wie unter dem Stichwort Rebsorte beschrieben, stellt die Rebsorte als „Varietät“ die unterste Stufe in der Systematik (Taxonomie) dar. Es handelt sich zumeist um „Spielarten“, die durch Mutation entstanden sind. Diese unterscheiden sich zwar äußerlich (zum Beispiel in der Beerenfarbe oder in der Blattform), gelten aber auf Grund genetischer Gleichheit ampelographisch als identische Rebsorte. Ein Beispiel dafür sind die drei Spielarten des Traminer, sowie Pinot Noir, Pinot Gris und Pinot Blanc. Diese zwei Dreier-Gruppen sind jeweils genetisch zwar identisch, werden aber ampelographisch als eigene Rebsorte geführt. Besonders bei sehr alten Rebsorten gibt es oft 30, 40, 50 und auch mehr Synonyme. Beispiele dafür sind die Rebsorten (besser Rebsorten-Familien) Burgunder, Heunisch, Fränkisch, Malvasia, Muskateller und Trebbiano. Dies können einerseits Spielarten, also genetisch identische Klone, aber auch eigenständige Sorten sein. Die Grenze ist manches Mal auch schwer zu ziehen.