Valpolicella
ist der Name eines italienischen Weinbaugebiets im Westen der Region Venetien.
Valpolicella
DOC-Weine werden in drei genau abgegrenzten Gebieten angebaut, die alle
zwischen der Etsch (Adige) und den Monti Lessini liegen.
Die angebauten
Weine sind meist leicht und sollten jung getrunken werden. Sie können aber auch
als Riserva ausgebaut sein, dann erreichen sie eine beachtliche Fülle an
Geschmack. Außerdem werden hochwertige Amarone, Valpolicella Ripasso und der
süße Recioto erzeugt. Der Valpolicella
zählt zu den bekanntesten Weinen Italiens.
Die DOC/G-Gebiete:
Valpolicella
DOC, 4.000 ha
Im Vulkanmassiv der Monti Lessini liegt auf oft steilen
Hängen die Weinbauzone Valpolicella, aus welcher der neben dem Chianti wohl
bekannteste Rotwein Italiens stammt.
Der Classico-Bereich ist auf die Südwestecke begrenzt, wo
kühlende Winde vom Gardasee her die terrassierten Hänge bestreichen. Die vorwiegend von Corvina- und Rondinella-Trauben
gekelterten Rotweine zeichnen sich durch jugendliche Herzhaftigkeit aus, die
Passito-Versionen (Süßweine aus rosinierten, luft- oder sonnengetrockneten
Trauben) - süßer Recioto und trockener Amarone – ergeben außergewöhnliche
Weine, wenn die Trauben bei trockenem, kaltem Wetter im Herbst und Winter hohe
Konzentration erlangen.
Klassischer Valpolicella hat ein fruchtiges Bukett nach Bittermandeln, er ähnelt dem Bardolino,
ist aber dunkler, kräftiger und langlebiger. Spitzenexemplare
können konzentrierte, komplexe Weine sein, die meisten Valpolicellas sind
leichte, angenehme Sommerweine.
Valpolicella
Superiore DOC
Valpolicella
Superiore wird aus den gleichen Rebsorten hergestellt wie Valpolicella. Die
Qualität Superiore zeichnet sich durch einen niedrigen Säuregehalt und ein
harmonisches Bukett aus. Der
Superiore muss ein Jahr altern und hat mind. 12 % Alkoholgehalt.
Valpolicella Superiore Ripasso DOC
Beim
Ripasso wird die Qualität Superiore mit dem Trester getrockneter Trauben
vermischt. Dadurch erhält der Wein mehr Farbe, Duft und Zucker, wodurch er
abermals gärt und folglich einen höheren Alkoholgehalt bekommt.
Recioto della Valpolicella DOC
Der Recioto
della Valpolicella entsteht aus Trauben, die mindestens 120 Tage auf speziellen
Trocknungsvorrichtungen gelagert werden (siehe Strohwein) und dann erst
verarbeitet wurden. Die Trauben
sind die gleichen, die auch für DOC Valpolicella zugelassen sind.
Der Wein
hat einen Alkoholgehalt von mindestens 14 %, eine kräftige, granatrote Farbe
und ein Aroma, das an Kirschen und Gewürze (Zimt, Nelken) erinnert. Der nicht
vergorene Zucker sorgt für einen lieblichen, runden Geschmack.
Amarone della Valpolicella DOC
Im Valpolicella-Gebiet gibt es eine lange Tradition der Erzeugung von
Strohweinen aus auf Strohmatten luftgetrockneten Trauben. Je nach Jahrgang und
Herkunft sind die Trauben bereits am Stock eingetrocknet, teilweise werden sie
beim langsamen Eintrocknen rosiniert. Aus diesem Traubengut wird der König der großen Rotweine des Veneto
gekeltert – der Amarone.
Der Wein
wird mittels spezieller Weinbereitungsmethoden aus den Rebsorten Rondinella und
Corvina erzeugt.
Die Trauben für den Amarone dürfen frühestens am 1. Dezember in die Presse
kommen. Der fertige
Wein muss zwei bis vier Jahre lagern, bei noch längerer Lagerung entsteht die
Qualität „Riserva“. Amarone wird häufig im Eichenfass ausgebaut.
Im
Gegensatz zum süßen „Recioto“ sind im Amarone fast alle Zucker vergoren und der
Alkoholgehalt ist mit 15–16 % entsprechend hoch. Amarone hat
ein sehr dichtes und samtiges Aroma und gehört zu den wertvollsten Weinen
Italiens. Die Weine brauchen eine lange
Reifezeit.
Rote Rebsorten: