Trentino

Trentino, 9.000 ha

Allgemeines
Südlich von Südtirol schließt das Anbaugebiet Trentino an, der italienischsprachige Teil der Weinbauregion Trentino-Südtirol. Rund um die malerische Stadt Trento (Trient) wachsen zu 70 % DOC-Weine.
Das Weinbaugebiet an der Schwelle zwischen Südtirol und Italien bringt sehr gute Weine hervor. Teilweise findet man die gleichen Rebsorten wie in Südtirol, neben den Bordeauxsorten Cabernet Sauvignon und Merlot werden auch einige einheimische Rebsorten kultiviert. Außer Stillweinen entsteht im Trentino eine große Anzahl von DOC-Schaumweinen nach der traditionellen Methode der Flaschengärung.
Die DOC-Struktur umfasst mehrere geografisch fest umrissene DOC-Bereiche im Rahmen einer generellen, das gesamte DOC-Gebiet umfassenden DOC, deren Weine in 17 Rebsorten unterteilt sind.

Topografie
Der Weinbau konzentriert sich auf das Tal der Etsch und die Berge östlich und westlich davon. Der Großteil der Rebflächen liegt im Etschtal, die übrigen Weinberge ziehen sich zwischen Avio und Mezzolombardo das enge Flusstal entlang.

Klima und Böden
Je nach Höhenlage, Besonnung der Weinberge und Ausrichtung der Täler gibt es eine Unzahl von Mikroklimaten. Das Klima ist generell wärmer und trockener als in Südtirol, im Süden macht sich der mildernde Einfluss des Gardasees bemerkbar.
Im südlichen Teil des Trentino herrscht Mittelmeerklima, die Bedingungen im hügeligen Mezzolombardo im Norden ähneln jenen an der Mosel.
Die Reben wachsen vornehmlich im Etschtal mit seinen von Kalk durchbrochenen Sand- und Kiesböden. In den höheren Lagen herrscht Moränenschutt mit hohem Kalkanteil vor.

Weinbau
Die Reben werden meist auf steilen Terrassen im Pergola-System erzogen.

Rebsorten und Weinstile
Bei den Weißweinen steht Chardonnay an der Spitze, gefolgt von Müller-Thurgau, Pinot Grigio (Grauer Burgunder) und Pinot Bianco (Weißburgunder).
Bei den Rotweinen führt Cabernet Sauvignon vor Merlot, Marzemino, Lagrein und Pinot Nero (Pinot Noir).
Die einheimische Teroldego-Traube hat die ihr gemäße Heimat im kieshaltigen Boden der Rotaliano-Ebene gefunden. Der magere Kiesboden bietet zusammen mit dem Mikroklima ideale Wachstumsbedingungen. Die spätreifende Sorte ist jung genussreif, sie ergibt fruchtige, tiefdunkle Weine mit relativ niedrigem Tanningehalt.