Toskana

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Toskana, 63.000 ha

Allgemeines
Die Region Toskana mit der Hauptstadt Florenz liegt im Zentrum Italiens an der ligurischen Küste. Sie grenzt im Norden an Ligurien und die Emilia-Romagna, im Osten an die Marken und Umbrien und im Süden an Latium.
Neben dem Piemont ist die Toskana das Zentrum der edelsten Weine und auch landschaftlich eines der schönsten Gebiete des Landes. Trotz der fast völligen Umgestaltung der meisten Weinbaubereiche in den letzten Jahrzehnten bieten viele ländliche Gegenden noch immer ein freundlich antiquiertes Bild. Vielleicht liegt es daran, dass Oliven und andere Feldfrüchte noch heute den größeren Flächenanteil behaupten und nur etwa ein Zehntel eines Gutsgeländes der Rebe zugeteilt wird.
Die Toskana gilt als das Zentrum des italienischen Qualitätsweins. Der Anteil der DOC- und DOCG-Weine beträgt etwa 45 Prozent.

Topografie
Die Toskana erstreckt sich von den Bergen zum Meer über ein in Form und Flora abwechslungsreiches Hügelland. Trotz der Unterschiede im Detail zeigt das Ganze außergewöhnliche Harmonie. Die toskanisch-emilianischen Apenninen mit über 2.000 m hohen Gipfeln schwingen sich von Ligurien hinüber bis zu den Marken. Der im Monte Amiati (1.738 m) gipfelnde Zug verläuft von den Monti del Chianti südwärts entlang der Grenze zu Umbrien und Latium zum Argentario-Gebirge.
In Meeresnähe befinden sich die Weinbaugebiete in flachem Gelände, der Großteil der Weinbaugebiete liegt aber im Hügelland in Höhen zwischen 100 und 500 Metern, wo die Reben selbst während der sommerlichen Trockenheit von kühlendem Wind bestrichen werden.

Klima und Böden
In den zentral gelegenen Hügeln sind die Bedingungen für den Weinbau günstiger, weil es dort kühler ist als an der Küste, wo sich trotzdem an manchen Stellen unerwartetes Potential zeigt. Im Sommer ist es in den Bergen ausgewogen warm, im Winter kühl bis kalt. Das Temperaturspiel durch Wald und Berge und die Höhenlage und Entfernung vom Meer haben größten Einfluss auf die Mikroklimata.
Hoch konzentriertes Sonnenlicht an den Hängen gewährleistet, dass die Sangiovese-Traube ausreifen kann. Große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind wertvoll für die Entfaltung der aromatischen Qualitäten dieser Traube. Die Niederschlagsmengen bewegen sich von geringen 600 mm in Küstennähe bis zu ausreichenden 2.000 mm im Landesinneren.
Die Reben stehen auf kalziumreichen Mergelböden, im Chianti-Gebiet findet man Galestro-Böden (schieferhaltiger Kalk) und Albarese-Böden (schieferhaltiger Kalk mit etwas Sand vermengt), auf diesen Böden gedeiht Sangiovese prächtig.

Weinbau
Die Rebenerziehung geschieht in der Toskana fast immer nach dem Guyot- oder Cordon-System. Die Pflanzdichte beträgt durchschnittlich 2.000 bis 3.000 Reben / Hektar, manche Güter experimentieren jedoch auch mit 4.000 bis 8.000 und mehr. Besonderer Wert wird auf verbesserte Laubarbeit, Ertragsregulierung und Traubenselektion gelegt.

Rebsorten und Weinstile
Der Rebsortenspiegel der Toskana ist dominiert von der roten Sorte Sangiovese. Die vorherrschende Sorte im Chianti wird ergänzt durch Canaiolo, Colorino und Ciliegiolo. Cabernet Sauvignon gefolgt vom Merlot setzt seinen Aufstieg fort.
Bei den weißen Trauben gedeiht der unverwüstliche Trebbiano als Quelle leichter Weine, unbeeindruckt von der Praxis, ihn und die würdigere Malvasia aus Rotweinverschnitten zu verdrängen. Die Vernaccia-Traube ist in San Gimignano neu belebt worden, Chardonnay und Sauvignon Blanc erbringen hochwertige Weißweine.
Brunello di Montalcino und der oft als kleiner Bruder dessen bezeichnete Rosso di Montalcino werden zu 100 % aus einer Unterart der Sangiovese Traube erzeugt, der Brunello Traube, die auch Sangiovese Grosso genannt wird.
An der Küste zum Mittelmeer werden seit Anfang der 1970er Jahre Cabernet Trauben wie Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc angebaut. Was als Experiment und als Vergnügen begann, entwickelte sich in der Folgezeit zu dem Phänomen der Super-Toskaner (engl. Super Tuscans).
Der Sassicaia aus dem Weingut Tenuta San Guido beispielsweise war Jahre lang einer der teuersten Tafelweine der Welt, da diese Trauben in der Toskana keinen DOC Status genossen. Bald bekam er jedoch als Bolgheri, Unterzone Sassicaia die DOC zugesprochen. Andere Beispiele sind der Tignanello von den Weingütern des Marchese Antinori, sowie der Ornellaia und der Masseto aus dem Haus Tenuta dell'Ornellaia.
Eine Spezialität der Toskana ist neben den Rotweinen der Vino Santo. Dieser unter Sauerstoffeinfluss ausgebaute Dessertwein wird aus Trebbiano- und Malvasia-Trauben, die auf Strohmatten unter den Dachbalken des Weinguts getrocknet werden, erzeugt. Er wird häufig zusammen mit Cantuccini, einem traditionellem Mandelgebäck, angeboten.

Rote Rebsorten:

Weiße Rebsorten:

Wichtige DOCG-Weine

Wichtige DOC-Weine

Alle DOC/DOCG-Zonen


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