Sankt Laurent – autochthoner Österreicher aus der Burgunderfamilie
HERKUNFT
Die Rotweinrebsorte St. Laurent zählt zur Burgunderfamilie und ist ein natürlicher Burgundersämling. Seinen Namen hat die hocharomatische Rebsorte vermutlich vom Laurentiustag, der am 10. August gefeiert wird – rund um diesen Tag beginnen die Trauben sich einzufärben.
Über Elsass und Deutschland fand der St. Laurent seinen Weg nach Österreich, wo er im 19. Jahrhundert vom Stift Klosterneuburg erstmals ausgepflanzt wurde. Von dort aus trat er seinen Siegeszug in Österreich an, vor allem in der Thermenregion und im Burgenland fühlt er sich heimisch. Auch wenn er aufgrund seines hohen Anspruchs an Klima und Boden über lange Zeit wenig beliebt war, hat sich die Anbaufläche – angesichts exzellenter Qualitäten bei optimalen Bedingungen – im letzten Jahrzehnt wieder mehr als verdoppelt.
Die Kultivierung dieser Rebsorte ist nicht ganz einfach und erfordert Fingerspitzengefühl: Die eher niedrigen Erträge unterliegen größeren Schwankungen, zudem ist die Rebsorte empfindlich gegenüber Spätfrost. Anspruchsvoll gibt sie sich gegenüber dem Boden – die Rebsorte benötigt gute Lagen und tiefgründige Böden. Doch wenn all diese Anforderungen erfüllt sind, belohnt der St. Laurent die Umsicht und Pflege mit außergewöhnlichen Qualitäten.
CHARAKTERISTIK
Sein erdig-würziger, hocharomatischer Charakter macht ihn zur ersten Wahl als Begleitung für Wildgerichte. Das intensive Bukett ist geprägt von Sauerkirschen, Holunderbeeren und Waldbeeranklängen. Nicht zuletzt punktet er mit ausgezeichneter Lagerfähigkeit, welche die Weine noch einmal auf die Spitze ihres Potenzials treibt.
SYNONYME
Laurenztraube, Pinot Saint Laurent