Die englische Journalistin Jancis Robinson (geb. 1950) besitzt einen in Oxford erworbenen Hochschulabschluss in Mathematik und Philosophie. Ihre berufliche Weinlaufbahn begann sie im Jahre 1975 als Mitarbeiterin beim Weinmagazin „Wine and Spirits“. Im Jahre 1984 bestand sie als erste weibliche Journalistin das Examen zum Master of Wine. Von ihren zahlreichen Büchern sind „Reben, Trauben, Weine“ (1987), das mit der Goldmedaille der „Gastronomie Akademie Deutschland“ (GAD) ausgezeichnete „Oxford Companion to Wine“ (Oxford Weinlexikon, 1995 - überarbeitete Auflage 1999), „Weinkurs“ (1996), „Rebsorten und ihre Weine“ (1996) und „The World Atlas of Wine“ (2001 - gemeinsam mit Hugh Johnson) erwähnenswert. Von 1980 bis 1986 war sie als Nachfolgerin von Hugh Johnson Wein-Korrespondentin der „Sunday Times“. Im Jahre 1984 gewann sie erstmals die begehrte „Glenfiddich Trophy“ und 1986 wurde sie sowohl „Wine Writer of the Year“ als auch „Food Writer of the Year“, was außer ihr noch niemandem gelang. Auf der Vinitaly gewann sie im Jahre 1996 die Trophäe von „Veronafiere“ für ihre „besonderen Fähigkeiten der Popularisierung der Weinkultur und des Weinbaus“. Im Jahre 1989 gründete sie gemeinsam mit ihrem Mann eine TV-Produktionsfirma, die unter anderem den Zehnteiler „Jancis Robinsons Wine Course“ produzierte. Jancis Robinson schreibt auch regelmäßig für die „Financial Times“ und das Weinmagazin „Wine Spectator“. Mit der Ausgabe 2002 wurde ihr von Hugh Johnson die redaktionelle Verantwortung des „Großen Weinatlas“ anvertraut. Im Oktober 2003 ehrte Queen Elizabeth II. Jancis Robinson mit dem Titel „Officer of the Order of the British Empire“. Jancis Robinson lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in London. Bei ihren Weinbewertungen (im 20-Punkte-System) zeigt sie eine Vorliebe für elegante Weine mit eigenständiger Expressivität und Stilistik und tritt dabei öfters in Opposition zu Robert Parker.
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