Speziell in Österreich verwendete Bezeichnung für eine Lage bzw. Einzellage. Sie leitet sich vom althochdeutschen riod (riuti = Rodung) ab, einen durch Ausschlagen des Waldes und Roden für den Weinbau urbar gemachten Platz. Gemäß österreichischem Weingesetz ist eine Riede ein Gebietsteil einer Gemeinde, der sich durch natürliche oder künstliche Grenzen oder infolge der weinbaulichen Nutzung als selbstständiges Gebietsteil darstellt. Viele österreichische Riedennamen haben lange Tradition, teilweise handelt es sich um alte Flurnamen. Andererseits werden, wo Lage und Bodenbeschaffenheit die Hervorbringung gleichartiger und gleichwertiger Weine erwarten lässt, Riedennamen neu eingeführt oder revitalisiert. Die Riedennamen scheinen bis zu einem gewissen Umfang aber nicht grundsätzlich auf. Ausnahmen wie Heiligenstein (Kamptal), Kellerberg und Singerriedel (beide Wachau) bestätigen die Regel. Die Winzervereinigung Traditionsweingüter Österreich bemüht sich um eine diesbezügliche Aufwertung. Die wichtigsten Rieden der österreichischen Weinbaugebiete sind bei diesen angeführt. Zu den häufigsten Riedenbezeichnungen zählen Altenberg, Goldberg und Spiegel.
Copyright by Wein-Plus Weinglossar