DO Rías Baixas, 2.500 ha
AllgemeinesRías Baixas ist eines der jüngsten (seit 1988) DO-Gebiete Spaniens und liegt nahe der grünen Nordwestküste nördlich von Portugal. Namensgeber des Gebiets sind die bis zu 100 Meter tiefen und 37 Kilometer langen Ria-Buchten an der Westküste Galiziens. Im Jahr 2002 wurden circa 79.500 Hektoliter Wein hergestellt. Exporte gehen hauptsächlich in die Vereinigten Staaten.
Klima und BödenDie atlantischen Winde sorgen für Niederschlagsmengen von bis zu 1.300 Millimeter pro Jahr. Dies ist etwa dreimal so viel wie in der Rioja. Um die Beeren vor der hohen Bodenfeuchtigkeit zu schützen, werden die Trauben hoch auf eine Art Pergola erzogen. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei maximal 15 °C.
Die 2.500 Hektar Rebflächen sind über ein ziemlich großes Gebiet verteilt. Die Bodenzusammensetzung ist in den Teilbereichen, ja von Weinberg zu Weinberg unterschiedlich. In der Regel jedoch sind die Böden sandig, leicht sauer und nicht zu tiefgründig.
Rebsorten und Weinstile
Es dominiert die weiße Sorte Albariño. Diese ist auch in Portugal im Vinho Verde-Gebiet stark verbreitet und wurde im 12.Jahrhundert von Zisterzienser-Mönchen aus Deutschland mitgebracht.
Die modernen Albariñoweine können mit viel Genuss schon früh getrunken werden, haben aber auch eine gute Haltbarkeit von zwei bis vier Jahren. Die Weine sind sehr aromatisch und werden in ihrer Aromafülle gerne mit einem Wein aus der Rebsorte Viognier verglichen. Je nach Bodenbeschaffenheit und Ausbaustil reicht die Palette von Apfel-, Birne-, Aprikose- und Pfirsichnoten bis zu Zitrusfrüchten.
Rote Rebsorten:
Caíño Tinto, Espadeiro, Loureiro Tinto und Sousón.
Weiße Rebsorten:
Albariño, Loureiro Blanco, Treixadura, Caíño Blanco Torrontés und Godello.