Portwein, kurz Port genannt, ist ein roter, selten auch weißer Süßwein, der zu den Klassikern der Weinwelt zählt. Je nach Qualität und Jahrgang wird er nach verschiedenen Verfahren ausgebaut, woraus sich unterschiedliche Reifegrade und Qualitätsstufen ergeben.
Echter Portwein stammt gemäß Portweininstitut immer aus Portugal, aus einem genau definierten Herkunftsgebiet im nordportugiesischen Douro-Tal. Namensgebend ist die alte portugiesische Stadt Porto.
Ein lückenloses Überwachungssystem vom Fass bis zur Flasche garantiert immer beste Portwein-Qualität. Nach einer Probenziehung durch die oberste Institution (IVP) wird nach positiver Prüfung eine Banderole mit der Aufschrift „Vinho do Porto – Garantie“ und einer Kontrollnummer vergeben.
Die Besonderheit des Ports ist die Gärunterbrechung des Mostes durch neutralen Weinbrand. Diese kann, je nach gewünschtem Restzuckergehalt, früher oder später erfolgen. Die Aufspritung erfolgt mit 77%igem Weinbrand, wobei 100 Liter auf 450 Liter Most gebraucht werden. Je nach Gärdauer kommt es zu einem Alkoholgehalt des späteren Port von 18-22% vol.
Nach der Gärung und Aufspritung kommen die Weine nach Vila Nova de Gaia, wo die Reifung erfolgt. Durch Fass- und Flaschenlagerung werden sie erst zu dem Portwein, den man kennt.
Es gibt grundlegend drei verschiedene Unterscheidungsmerkmale:
1. Nach der Farbe: es gibt roten und weißen Port, obwohl letzterer eher selten anzutreffen ist
2. Nach dem Geschmack: von Extra Dry bis Very Sweet gibt es verschiedene Geschmacksrichtungen
3. Nach der Reifung:
- fassgereifte Ports oder Woodports
(sind alle außer Colheita Verschnittweine und die am häufigsten anzutreffenden) - flaschengereifte Ports
(entstammen aus einem Jahrgang und sind die besten und teuersten)
Portweintypen:
Ruby Port
Er ist jener, der mit der kürzesten Lagerung in den Handel gelangt. Seine Farbe ist tief rubinrot.
Ruby Port wird jedes Jahr erzeugt, er ist sofort nach der Abfüllung trinkreif.
Tawny Port
Er stellt bereits den Übergang zum Jahrgangsport dar und kann mitunter beachtliche Qualitäten hervorbringen. Tawny ist ein Verschnitt aus verschiedenen Lagen, Erzeugern und meist auch Jahrgängen. Besonders gute Grundweine werden lange gelagert. Das Gesetz gibt nur vier Altersangaben vor: „10 Jahre alt“, „20 Jahre alt“, „30 Jahre alt„ und „über 40 Jahre alt“.
Tawny Port wird jedes Jahr erzeugt, er ist sofort nach der Abfüllung trinkreif.
Weißer Port
Stellt im Ausland noch eine Rarität dar, vor allem der trockene Port.
Vintage Port
Durchschnittlich drei Mal in einem Jahrzehnt ist die Qualität so gut, um daraus diese Jahrgangsports zu erzeugen. Die Besonderheit dieses Weines ist eine kurze Fasslagerung und die eigentliche Reifung in der Flasche. Diese Ports sind für eine lange Lagerung geeignet, manche kann man noch nach 50 oder mehr Jahren trinken.
Quinta Vintage
Ist als Jahrgangsport eines Weingutes eine absolute Rarität.
Late Botteled Vintage
Diese Ports ragen zwar auch aus der Masse heraus, sind aber doppelt so lange wie Vintage Ports im Fass gelegen, da ihre Grundsubstanz nicht ganz an die Spitze heranreicht.
Colheita
Hier handelt es sich um eine Cuvée, jedoch nur aus einem Jahr. Er reift im Fass, aber ist kein Blended Port. Er ist nichts anderes als ein Tawny mit Jahrgangsangabe. Abschließend kann man sagen, dass die Portweine zu den nobelsten und hervorragendsten Aperitif- und Dessertweinen zählen. Aufgrund der langen Lagerung erreichen sie ein Höchstmaß an Geschmacksvolumen, aber auch den entsprechenden Preis. Bei internationalen Versteigerungen erzielen sie fast immer astronomische Preise.
Quelle „de.wikipedia.org“