Nahe

Nahe, 4.500 ha

Allgemeines
Das deutsche Weinbaugebiet Nahe liegt im Bundesland Rheinland-Pfalz entlang des Rhein-Nebenflusses Nahe und seinen Nebenflüssen Glan und Alsenz. Das Anbaugebiet umfasst außerdem ausgedehnte Rebflächen an den Abhängen des reizvollen, westlich anschließenden Soonwaldes.
An der Nahe wird schon seit der Römerzeit Wein angebaut.

Topografie
Die Rebflächen erstrecken sich vom Oberlauf der Nahe bei Monzingen bis zur Mündung des Flusses in den Rhein. Die weit verstreuten Weinberge liegen westlich des Rheins und südlich der Mosel.
Die Weingärten befinden sich größtenteils in Flach- und Hügellagen. Nur ein geringer Teil, hauptsächlich in der Gegend um Bad Münster am Stein, sind Steillagen.

Klima und Böden
Das ausgeglichene, milde Kontinentalklima bietet beste Bedingungen für den Anbau von Prädikatswein. Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sowie ein wärmeres Mesoklima an den Hängen haben hier ebenso große Bedeutung wie an der Mosel.
Über Millionen von Jahren haben Vulkanausbrüche die Erdschichten des Gebietes immer wieder durcheinander geschüttelt, so dass die Böden an der Nahe heute sehr uneinheitlich sind. Verwittertes Urgestein, vulkanisches, quarzhaltiges Porphyrgestein und Schiefer wechseln einander ab.

Rebsorten und Weinstile
Genau so vielfältig wie die Böden ist auch der Sortenspiegel an der Nahe. 75 % der Produktion entfallen auf Weißwein, 25 % auf Rotwein.
Im Sortenspektrum der Weißweine dominiert Riesling vor Müller-Thurgau und Silvaner. Außerdem werden in nennenswertem Umfang Dornfelder, Spätburgunder (Pinot Noir), Weißburgunder, Grauer Burgunder und Kerner angebaut. Riesling von der Nahe ist reintönig, intensiv und komplex, in seiner ausgewogenen Art vereinbart er Mineralik, Frucht und Säure.

Rote Rebsorten:

Blauer Portugieser
Dornfelder
Spätburgunder (Pinot Noir)

Weiße Rebsorten:

Bacchus
Chardonnay
Grauer Burgunder
Kerner
Müller-Thurgau
Riesling
Scheurebe
Silvaner
Traminer
Weißburgunder

Gemeinden und Bereiche
Bis zum Jahr 1993 existierten noch zwei Bereiche: der Bereich Kreuznach und der Bereich Schlossböckelheim. Heute besteht das Weinbaugebiet Nahe aus einem Bereich, das Nahetal mit sieben Großlagen und 328 Einzellagen.

Folgende Gemeinden bilden das Anbaugebiet Nahe: