Meditationswein

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Diese Bezeichnung wird vor allem in Italien aber zum Teil auch in Deutschland und Österreich für schwere, wuchtige und zumeist (aber nicht ausschließlich) süße Weine verwendet. Sie taucht auch in vielen Weinprospekten auf, ist aber keinesfalls eine genormte und nach eindeutigen Kriterien erfolgte und allgemein gültige Definition. Die Bezeichnung ist darauf zurückzuführen, dass zu einem italienischen Essen nahezu immer auch Wein getrunken wird. Meditationsweine werden jedoch normalerweise nicht als Speisenbegleiter, sondern mit der dafür notwendigen Muße „alleine zum Genießen“ konsumiert. Der bekannte italienische Wein-Autor Luigi Veronelli (1926-2004) beschreibt sie als „besonders vielschichtige, nicht alltägliche Weine, die sich eignen, an einem langen Winterabend Schlückchen für Schlückchen am Kaminfeuer genossen zu werden und bei jedem Schluck wieder ein Stückchen Überraschung, wohlige Wärme und Glück zu erzeugen“. Typische Meditationsweine sind zum Beispiel süße Wein-Typen wie Liquoroso, Passito, Recioto oder Vin Santo. Aber auch trockene Weine des Typs Amarone, sowie Barolo und Brunello di Montalcino werden des Öfteren als solche bezeichnet. Der Begriff ist nicht unumstritten, da er der eigentlichen Bedeutung von Meditation widerspricht.

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