Für den Rebstock ist Mangan als Nährstoff in geringen Mengen wichtig. Es ist am Kohlenhydrat- und Eiweißstoffwechsel sowie an der Bildung von Zellmembranen beteiligt und unterstützt auch die Photosynthese. Zwischen Mangan und Eisen werden im Stoffwechsel der Pflanzen enge Wechselbeziehungen vermutet. Auf alkalischen Böden mit hohem pH-Wert ist am häufigsten mit einem Mangel an pflanzenverfügbarem Mangan zu rechnen. Ebenso hemmen auch hohe Gehalte an Kalzium die Aufnahme und den Transport in der Pflanze. Besonders kalkhaltige, schwarze bzw. humose Sandböden neigen zu Manganmangel, was zur Verringerung der grünen und gelben Blattpigmente führt. Dieser äußert sich durch kleine blass- bis gelbgrüne, tüpfelförmige Chlorose. Genügend Mangan ist besonders in tonhaltigen Böden vorhanden. Auf feuchten Böden oder bei längerer Bewässerung ergeben sich zumeist höher verfügbare Gehalte. In Trockenjahren kommt deshalb Manganmangel viel häufiger vor als in feuchten Jahren. Eine Anreicherung erfolgt zum Beispiel mit den manganhaltigen Düngemitteln Hüttenkalk und Thomasmehl. Ein Überschuss an Mangan entsteht vor allem auf sauren Böden mit niedrigem pH-Wert und wirkt sich wachstumshemmend und ertragsbegrenzend aus.
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