Die Wein- und Zuckerlösung, die dem Champagner vor der endgültigen Verkorkung hinzugefügt wird, wird als Dosage bezeichnet. Zusätzlich wird manchmal auch ein Schuss heller Weinbrand bester Qualität hinzugefügt. Der Weinbrand verhindert ein späteres Gären des ergänzten Zuckers. Die Formel dieser Dosage bzw. Versandlösung (Liqueur d'expédition) unterliegt keiner Norm und wird von den Kellermeistern der verschiedenen Häuser (oftmals geheime Mischungen!) unterschiedlich bestimmt. Nach dem Degorgieren ist in der Flasche auch etwas zu wenig Flüssigkeit. Mit dieser Dosage, d. h. dem Gemisch aus Wein und - je nach gewünschter Geschmacksrichtung - mehr oder weniger Zucker wird der Degorgierverlust ausgeglichen. Soll keine Dosage mit Zucker erfolgen (z.B. bei Ultra Brut Champagner), wird zum Auffüllen Wein aus anderen Flaschen mit gleichartigem Inhalt genommen. Je nach Stärke der Zuckerlösung in der Dosage sind folgende Begriffe auf der Flasche vermerkt:
- Brut integral, Ultra brut
Ohne Zusatz jeglicher Dosage mit Zucker. - Extra Brut
Dosage mit 0 bis 6 g/l Restzucker im Wein. - Brut
Dosage mit max. 15 g/l Restzucker im Wein. - Extra-Dry
Dosage mit max. 20 g/l Restzucker im Wein. - Sec
Dosage mit max. 35 g/l Restzucker im Wein. - Demi-sec
Dosage mit max. 50 g/l Restzucker im Wein. - Doux
Dosage mit mehr als 50 g/l Restzucker im Wein (selten unter Champagnern).
Beim allgemeinen Begriff Dosage kann es sich manchmal auch um die Fülldosage (Liqueur de tirage) aus Wein, Hefe und Zucker handeln, welche dem Weinverschnitt (Cuvée) zugefügt wird, um u.a. die Erzielung des richtigen Kohlensäuregehaltes des Endproduktes zu gewährleisten. Diese Dosage stellt gewissermaßen den „Startschuss“ zur zweiten Gärung (in der Flasche) dar.