Früher waren
Kunststoffkorken dafür berüchtigt, Kunststoff- und Lösungsmittelgeschmack an
den Wein abzugeben. Dieses Problem scheint inzwischen nicht mehr aufzutreten.
Obwohl sie sehr fest in der Flasche sitzen (und deshalb so manchen Entkorker
auf dem Gewissen haben), sind sie nicht sonderlich dicht: Sie sind nur für
Weine geeignet, die jung getrunken werden sollen, denn obwohl der Kunstoffkorken
sehr fest sitzt, lässt er doch relativ viel Luft hinein. Für den Hobbywinzer sind sie keine
Alternative. Sie weisen in der Regel zwar einen etwas kleineren Durchmesser auf
als Press- und Naturkorken, sind aber weit weniger elastisch, weshalb viel
Kraft nötig ist, um sie in den Flaschenhals zu bekommen. Als Verkorker kommen
deshalb nur Tisch- oder Standgeräte in Frage. Das Schloss dieser Geräte kann
aber Quetschfalten hinterlassen, die zu Undichtigkeiten führen, im schlimmsten
Fall kann der Korken zwischen den Backen des Schlosses festgeklemmt werden.