Sehr hochwertiger Wein, der
ein weltweites Image genießt und bei dem die Nachfrage höher ist als das
Angebot. Wie erkennt man Kultweine? Wie wird ein Wein zum Kultwein? Weil er
besonders rar ist? Weil er Tradition hat? Weil er hoch bewertet wird? Oder gar,
weil er Genuss bietet? Auf jeden Fall muss ein Kultwein begehrt sein. Und
begehrt sein heißt meistens rar, edel und teuer. Es ist sicher eine Kombination
aus vielem, was einen Wein zum Kultwein werden lässt. Auch Sammler, die eine
Flasche Wein als Kunstobjekt betrachten und dieses Objekt nie vernichten -
sprich: austrinken - würden, sorgen für die Entwicklung von Kultweinen.
Weinkritiker und Konsumenten haben ebenfalls erheblichen Anteil am Entstehen
eines Kultweins. Weinkritiker wie Robert Parker, dessen „umstrittener Gaumen“ trotzdem
das Sagen in der Weinwelt hat, sind ein entscheidender Faktor, welche Weine
begehrt, teuer und „kultig“ werden. Kultweine sind Weine, die man weder mit
hoher Qualität, geringer Menge, innovativem Marketing noch mit klingendem Namen
oder hohem Preis produzieren - sprich: züchten - kann. Es gehört vor allem noch
eines dazu: Tradition! Die meisten Kultweine der Welt sind Jahrzehnte, ja sogar
Jahrhunderte auf höchstem Niveau produzierte Weine. Nicht zu vergessen, dass
auch Marketingstrategien einen Wein zum Kult werden lassen können. Typisches
Beispiel ist die US Weinrarität „Screaming Eagle“. Ein Wein jenseits der €
1.000.- Grenze, der jedoch nicht unbedingt in Blindverkostungen über eher
durchschnittliche Weine siegen würde. Aber dieser Wein hat höchsten Kultstatus.
Eines haben ALLE Kultweine gemeinsam: Sie gehören langfristig zu den besten
Weinen der Welt. Die besten Weine der Welt zu kennen, zu besitzen und
irgendwann selbst zu verkosten ist eine Leidenschaft, die einen nicht mehr
loslässt.