Fälschlicherweise wird das Klima häufig mit dem Wetter gleichgesetzt. Der Begriff Klima ist jedoch viel umfassender. Klima ist die Gesamtheit aller meteorologischen Erscheinungen, die den durchschnittlichen Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort auf der Welt kennzeichnen. Zu den Klimaelementen gehören: Strahlung, Temperatur, Luftdruck, Winde und Niederschläge. Beeinflusst wird das Klima durch die jeweilige geographische Breite des Ortes, die Verteilung von Land und Wasser, Meeresströmungen und auch Wald und Wüste. Nicht zu vergessen ist der Faktor Mensch, denn dieser hat in den letzten Jahrzehnten enorm dazu beigetragen, dass das Klima sich verändert.
Das Klima spielt eine bedeutende Rolle im Weinbau: Erstens haben die Klimafaktoren einen großen Einfluss auf die Entwicklung und Qualität der Trauben und zweitens können Reben nicht in jeder Klimazone wachsen. Die Klimaeinflüsse, die den Geschmack eines Weins hauptsächlich bestimmen, sind Sonneneinstrahlung, Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit, Niederschlagsmenge und -zeitpunkt. Weine aus nördlichen Weinbauländern entwickeln in einem ausgeglichenen und gemäßigten Klima besonders feine Geschmacksnuancen. Viel Sonne ergibt wuchtige, süße und alkoholreiche Weine, wie wir sie aus den südlichen Ländern kennen. Bei den Weinbauzonen der EG ist diese Tatsache berücksichtigt.
Dies sind die klimatischen Mindestanforderungen der Rebe:
- 1.300 Stunden Sonnenschein pro Jahr
- eine Durchschnittstemperatur von mindestens 15 °C während der Rebblüte und 18 °C während der Vegetationszeit
- jährliche Niederschläge von mindestens 400 bis 500 mm/m2