Bodenformation aus der Keuperzeit. Am ausgeprägtesten im Steigerwald, einem Schichtstufenland in Franken und westlich von Stuttgart (Stromberg). Durch wechselnde trockene und feuchte Klimabedingungen (alternierend Meer und Landgebiet) wurde damals Gips und Kalksandstein gebildet und als Sedimente abgelagert. Man unterscheidet zwischen Unterem Gipskeuper (Kalksandstein) und Oberem Gipskeuper (Schilf- bzw. Blasensandstein), einer Form von Tongesteinen bzw. Tonmineralien. Durch Erosion und Verwitterung an den Stufenkanten entsteht der so genannte Keuperboden. Keuperböden sind landwirtschaftlich gesehen keine wertvollen Böden, ihr Wasserhaushalt ist schlecht und sie sind schwer zu bearbeiten. Dank ihrer starken Durchwurzelungskraft kann die Rebe auf solchen Böden aber nicht nur leben, sie bringt sogar besonders gehaltvolle Weine hervor. Gips und Lehmkeuper sind meist sehr ton- und eisenhaltig.