DO Jumilla, 41.300 ha
Allgemeines
Die nach der gleichnamigen Stadt benannte DO Jumilla liegt
in der spanischen Region Murcia, dem südlichsten Teil der Levante. Jumilla zählt zu den größten spanischen DOs.
Klima und Böden
Das Klima ist stark kontinental; die
Jahresniederschlagsmenge beträgt niedrige 300 mm und die Sommertemperaturen
liegen häufig bei 40°C.
Der Boden der hügeligen Landschaft mit Bergketten bis 700 m
Höhe besteht aus rotbraunem Oberboden auf Kalkstein-Untergrund. Die heißen
Sandböden wurden früher nicht von der Reblaus heimgesucht, die Rebstöcke wurden
ohne Unterlagsreben ausgepflanzt. In den 1980er Jahren (also ca. 100 Jahre
später als in Frankreich und Nordspanien) kam die Reblaus doch, es erfolgten
Neuauspflanzungen verschiedenster besserer Rebsorten, eine Aufwertung der
Qualität war die Folge.
Rebsorten und Weinstile
Traditionell wurden alkoholschwere, einfache Weine erzeugt.
Viele Jumilla-Weine werden nach der Doble-Pasta-Methode bereitet und zum
Verschneiden mit leichteren Weinen aus anderen Gegenden Spaniens verwendet. Bei
der Doble-Pasta-Methode wird ein Teil des gärenden Mosts entfernt und durch
weitere gemahlene Trauben ersetzt, dadurch werden die resultierenden Weine
besonders dunkel und tanninreich.
Jumilla ist die Heimat der Sorte Monastrell, die über 85 %
der Rebfläche beherrscht. Alle Rotweine und Rosés müssen mindestens 50 %
Monastrell enthalten.
Die meisten Rotweine werden als Joven ausgebaut.
Weißweine werden großteils aus der Rebsorte Meseguera
erzeugt, einige auf Crianza-Niveau bis hin zur Gran Reserva.
Eine regionale Spezialität ist ein süßer Rotwein aus 100 %
Monastrell mit 15 – 16 % Alkohol, er wird 5 – 6 Jahre in Holz gelagert.
Rote Rebsorten:
Die Hauptrebsorte ist Monastrell (Mourvèdre), daneben werden Cencibel (Tempranillo), Garnacha (Grenache), Syrah,
Cabernet Sauvignon und Merlot angebaut.
Weiße Rebsorten: