Jahrgangs-Champagner

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Der Jahrgangs-Champagner oder Millésimé (franz.) wird ausschließlich aus den Grundweinen eines bestimmten Jahres hergestellt. Das entsprechende Jahr wird auf dem Etikett der Flasche vermerkt.

Jahrgangs-Champagner werden theoretisch nur in jenen Jahren geschaffen, in denen die Traubenqualität allgemein so beschaffen ist, dass sie allein stehend (ohne Verschnitt mit Weinen aus anderen Jahren) einen herrlichen Champagner mit der besonderen Identität dieses Jahres versprechen kann. Ist dieser Champagner nun „besser“ als ein Champagner ohne Jahrgang? Manchmal wohl ja, aber kaum immer. Er ist jedoch absehbar „anders“ als seine „Multi-Jahrgangs-Brüder“ aus dem selben Champagner-Haus. Er besteht auf seine eigene, von der Natur in jenem Jahr in den Trauben geprägte, geschmackliche Individualität. Es ist gerade diese bestimmte Individualität eines Jahrgangs-Champagners, dessen Studie viele Kenner begeistert.

Jedes Jahr bringt Trauben hervor, die durch das Zusammenspiel unberechenbarer Faktoren wie Sonne, Regen, Frost, Hagel, Schädlingen und Pilz schlichtweg immer einzigartig sind. Es ist irrtümlich zu meinen, dass es sich letztlich um schlechten Wein bei einem bestimmten Jahr handeln dürfte, weil wenige oder keine Häuser einen Jahrgangs-Champagner deklarierten. Die wahre Kunst der Champagner-Bereitung ist gerade in den jahrgangslosen Champagnern schon seit Jahrhunderten verborgen. Jedes Jahr liefert eine einzigartige „Trauben-Identität“, welche im gekonnten Verschnitt mit Weinen anderer Jahre genau richtig und wichtig für die traditionelle Geschmacksnote des Hauses bei zukünftigen Champagnern sein wird. Champagner ohne gekennzeichneten Jahrgang sind somit eigentlich nicht als „jahrgangslos“ zu verstehen, sondern eher als „Multi-Jahrgangs-Champagner“, welche am ehesten die traditionelle Seele der Champagner verkörpern.

Jeder Jahrgangs-Champagner muss nach der zweiten Gärung mindestens drei Jahre lang gelagert werden, ehe er ausgeliefert werden darf. Maximal 80% der Lese eines so designierten Jahrgangs dürfen zur Erstellung des Jahrgangs-Champagners genutzt werden. Mindestens 20% müssen dem (zukünftigen) Verschnitt (Assemblage) zur Erstellung von Champagnern ohne Jahrgang vorbehalten bleiben.

Zudem lassen sich manche Jahrgangs-Champagner im Gegensatz zu den meisten Champagnern ohne Jahrgang öfters länger lagern. Manche dieser Jahrgangs-Champagner lassen es sich auch nicht nehmen, durch Lagerung noch etwas besser zu werden. Somit sind erfolgreiche Lagerungen von fünf bis zehn Jahren nicht ungewöhnlich (bestimmte 30+ Jahre alte Jahrgänge sind heute noch hoch begehrt). Mehrere Häuser vertreiben auch Jahrgangs-Champagner aus viel früheren Jahren. Aber auch bei Jahrgangs-Champagnern kommt irgendwann - früher und später - der Moment, an dem sie geschmacklich „ihr Alter zeigen“. Es gilt somit insbesondere für Kenner, informiert zu bleiben, wie sich bestimmte Jahrgänge über Jahre der Lagerung hinweg entwickeln.

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