Italien

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Italien
Anbaufläche: 849.000 ha
Jahresproduktion (ø): 60 Mio. hl

Der Weinbau in Italien
Von den „Großen Drei“ der Weinerzeugung - Frankreich, Italien und Spanien - hat Italien ohne Zweifel die längste und intensivste Beziehung zu Wein und Weinbau. In keinem anderen Land der Welt ist Wein so allgegenwärtig wie in Italien. Wein ist in Italien fester Bestandteil des Alltagslebens. Das Trio Brot, Oliven und Wein ist ein Synonym für mediterrane Lebensart geworden.
Bis nach dem Zweiten Weltkrieg setzte man in Italien eher auf Quantität als auf Qualität. Ab den 1960er Jahren vollzog sich dann ein tief greifender Wandel. Seit damals hat sich der italienische Wein stärker verändert als in den drei Jahrtausenden davor.
Italien hat die ideale geografische Lage für Weinbau, das Kleinklima in den italienischen Weinbergen ist insgesamt kühler, als die mediterrane Lage vermuten lässt. Italien umfasst vom subalpinen Klima im Norden bis zu mediterranen Wetterverhältnissen im Süden alle Klimazonen.
Große Wasserflächen wirken regulierend auf die Temperaturen. Der Apennin, der sich über 800 Kilometer von der Poebene über den ganzen Stiefel bis Basilikata zieht, gibt den italienischen Winzern die Möglichkeit, sich in beinahe jeder Region des Landes durch das Ausweichen in höhere Lagen ideale klimatische Bedingungen auszusuchen. Das Geheimnis besteht nur darin, Rebsorten anzupflanzen, die für die längeren Reifeperioden in den Höhenlagen geeignet sind. So können auch in mediterranem Klima feine Weine entstehen und so erklärt es sich auch, dass in den heißesten Regionen Italiens, im Süden und auf Sizilien, so hervorragende Weißweine produziert werden.

Geschichte
Bereits in der alten Römischen Republik war der Weinkonsum in allen gesellschaftlichen Schichten fest verwurzelt. Gelehrte, die sich allgemein mit Fragen der Landwirtschaft auseinandersetzten, widmeten ab dem 2. Jahrhundert v. Chr. insbesondere dem Weinbau in ihren Abhandlungen meist großen Raum. Auch damals ging es um Fragen zur Wahl der richtigen Rebsorten, zu klimatischen Verhältnissen und Bodenverhältnissen, Weinbautechniken und Weinbereitung.
Rund um die Zeitwende begann sich eine intensivere Art des Weinbaus zu entwickeln, es entstanden landwirtschaftliche Güter, die sich in stärkerem Maße dem Weinbau widmeten und es wurde kräftig investiert. Nach der Eroberung Galliens 51 v. Chr. wurde vor allem in diese neue, bevölkerungsreiche Provinz exportiert, bis die Gallier den Spieß umdrehten, bald so gute Weine produzierten und nach Italien verschifften, dass die Römer sehr schnell protektionistische Maßnahmen ergriffen, um diese Bedrohung der heimischen Wirtschaft abzuwehren. 
Mit dem Untergang des Römischen Kaiserreiches im 5. Jahrhundert geriet die Weinkultur in Vergessenheit. In den folgenden Jahrhunderten wurde zwar weiter Weinbau betrieben, aber Wirtschaft, Wissenschaft und Literatur kamen im frühen Mittelalter völlig zum Erliegen. Mehrere kurzlebige Germanenreiche wechselten sich ab, zwischenzeitlich wurde Italien vom Oströmischen Reich zurückerobert, bis schließlich Karl der Große weite Teile Italiens seinem Frankenreich einverleibte, das römische Kaisertum wieder belebte und Italien in den abendländischen Kulturkreis zurückholte.
Die italienische Wirtschaft begann erneut zu erblühen und im 14. Jahrhundert war Italien wieder das wirtschaftliche Zentrum Europas. In dieser Zeit wandten sich reiche bürgerliche Kaufmannsfamilien wie Frescobaldi und Antinori dem Weinbau zu, dem sie bis heute treu geblieben sind.
Was wir heute unter italienischen Weinen verstehen, hat sich erst im 20. Jahrhundert, nach Reblaus und Mehltau, neu entwickelt und stilistisch sind die meisten italienischen Weine, so wie wir sie heute kennen, erst ein paar Jahrzehnte alt.

Das italienische Weingesetz
Im Jahre 1963 wurden die neuen Qualitäts-Bezeichnungen „Denominazione di Origine Controllata“ (DOC) und „Denominazione di Origine Controllata e Garantita“ (DOCG) eingeführt, was zur Verbesserung der Qualität des italienischen Weins ganz entscheidend beitrug.
Daneben gibt es noch Klassifizierungen wie in Spanien, die auf die Lagerung hinweisen, so etwa die Prädikate Riserva oder Vecchio, die eine längere Fasslagerung bezeichnen.
Der Zusatz Superiore weist auf einen Wein hin, der einen höheren Alkoholgehalt hat als der Standard DOC-Wein.
Der Zusatz „Classico“ bezeichnet die traditionellen Kerngebiete innerhalb eines Bereiches.

Es gibt folgende Qualitätsstufen, die Aufzählung beginnt bei der niedrigsten:

Vino da tavola (VdT)
Die niedrigste Qualitätsstufe entspricht dem österreichischen bzw. deutschen Tafelwein oder dem französischen Vin de table. Auf dem Etikett dürfen weder Rebsorte, geographische Bezeichnung noch Jahrgang angegeben sein, sondern ausschließlich nur „Bianco” (weiß) oder „Rosso” (rot).

Indicazione Geografica Tipica (IGT)
Diese nächsthöhere Qualitätsstufe entspricht der österreichischen bzw. deutschen Stufe Landwein oder dem französischen Vin de pays. Der Wein muss eine typische, geographisch bedingte Charakteristik haben. Unter der Deklarierung IGT findet sich ein breites Spektrum von belanglosen Tröpfchen bis hin zu höchstwertigen Weinen, denen eine DOC- oder DOCG-Klassifizierung zum Beispiel verwehrt bleibt, weil sie aus anderen als den hierfür vorgeschriebenen Trauben gekeltert sind. Die Mindestanforderungen für Alkoholgehalt und Hektar-Höchsterträge liegen unter dem DOC-Niveau. Die Bereiche sind größer als die DOC-Zonen, es gibt zum Beispiel die IGT’s Marche (Marken), Toscana (Toskana) und Umbria (Umbrien), sie umfassen gesamte Regionen.

Denominazione di Origine Controllata (DOC)
Qualitätsweine mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung müssen aus festgelegten Rebsorten, unter Einhaltung von Höchstertragsmengen und nach bestimmten Methoden angebaut und ausgebaut werden.

Denominazione di Origine Controllata e Garantita (DOCG)
Die höchste Qualitätsstufe mit Ursprungsbezeichnung garantiert besonders hoch geschätzten Weinen die Echtheit.

Anmerkung:
Im August 2009 wurde die EU-Weinmarktordnung mit grundlegenden Änderungen der Weinbezeichnungen und Qualitätsstufen gültig. Um den EU-Staaten Zeit für Umstellungen zu geben, gilt eine Übergangsfrist bis August 2011. Es gibt folgende neue Bezeichnungen bzw. Qualitätsstufen:

  • Vino - entspricht dem nun als Begriff verbotenen Vino da Tavola
  • IGP = Indicazione Geografica Protetta (früher IGT = Indicazione Geografica Tipica)
  • DOP = Denominazione di Origine Protetta (früher DOC, DOCG)

Angaben auf dem Etikett, Übersetzungshilfe

abboccato

halbtrocken, lieblich

amabile

lieblich

amaro

bitter oder sehr trocken

annata

Jahrgang

asciutto

sehr trocken

aspro

herb

bianco

weiß

botte

Fass

cantina

Weinkellerei

cantina sociale

Winzergenossenschaft

cacina

Weingut, Hof

classico

der Wein stammt aus dem Kernbereich des Anbaugebietes

cerasuolo

kirschrot

consorzio

regionale Winzervereinigung

dolce

süß

ettaro

Hektar

fattoria

Weingut

frizzante

perlend

imbottigliato da

abgefüllt von

imbottigliato all’origine da

Erzeugerabfüllung von

passito

aus getrockneten Trauben bereiteter Wein

podere

kleines Weingut

riserva

länger gelagerter Wein

rosato

Roséwein

rosso

rot

secco

trocken

spumante

schäumend

stravecchio

sehr lange gereift, bei Marsala gebräuchlich

tappo

Korken

uva

Traube

vecchio

alt

vendemmia tardiva

Spätlese

vigna

Weinberg

viticoltore

Winzer

vino d’annata

Jahrgangswein

vino tipico

Landwein

vino selezionato

Auslese

vino di qualitá

Qualitätswein

vino tagliato

Verschnitt

vino da tavola

Tischwein

vino sfuso

offener Wein

vino liquoroso

aufgespriteter Wein

vite

Rebe

vitigno

Rebsorte

Rebsorten für italienische Weine
Ca. 1.000 Rebsorten sind in Italien registriert, 400 Sorten davon sind im Regelwerk der DOC zugelassen oder empfohlen.

Die wichtigsten Rebsorten (in der Reihenfolge ihrer Fläche):

Rote Sorten:

Weiße Sorten:

Die Weinbauregionen Italiens
Die 20 Weinbauregionen stimmen (anders als in Frankreich) mit den politischen Regionsgrenzen exakt überein:


17 64 Preis statt bisher 19,60 (€ 28,00 / Liter)
-10% ab der 1. Flasche

  • Falstaff 90
Amaro Montenegro
19 62 Preis statt bisher 21,80 (€ 31,14 / Liter)
-10% ab der 1. Flasche

51 40 Preis pro Paket 51,40 (€ 6,49 / Liter)

47 10 Preis pro Paket 47,10 (€ 5,95 / Liter)
enthält glutenhaltiges Getreide

51 00 Preis pro Paket 51,00 (€ 6,44 / Liter)
enthält glutenhaltiges Getreide

  • Falstaff 94
Carpano Antica Formula Vermouth
36 09 Preis statt bisher 40,10 (€ 40,10 / Liter)
-10% ab der 1. Flasche

  • Falstaff 95
Chardonnay Lafóa DOC 2017
37 40 Preis 37,40 (€ 49,87 / Liter)
enthält Sulfite

18 18 Preis statt bisher 20,20 (€ 28,86 / Liter)
-10% ab der 1. Flasche

  • Falstaff 93
Gin Mare
40 41 Preis statt bisher 44,90 (€ 64,14 / Liter)
-10% ab der 1. Flasche

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