HERKUNFT und VERBREITUNG
Wie der Name schon sagt, gehört der Grauburgunder zur großen Familie der Burgunderrebsorten. Er ist in seiner französischen Heimat Burgund aus einer Mutation des Pinot Noirs entstanden. Auffallend sind seine rötlich bis rötlich-grau gefärbten Trauben, denen er seinen Namen verdankt – dennoch zählt er mit seinem hellen Fruchtfleisch zu den Weißweinrebsorten.
Von Burgund gelangte die alte Rebsorte zuerst nach Deutschland, von wo aus Karl IV. sie im Jahr 1375 auf seinem Weg nach Ungarn im Gepäck hatte. Zisterziensermönche machten die Rebsorte schon im 13. bzw. 14. Jahrhundert in Österreich bekannt, daher firmierte sie hier ursprünglich auch unter dem Namen „Grauer Mönch“.
Die Rebsorte ist aufgrund ihres hervorragenden Potenzials sowohl in Europa als auch in der Neuen Welt verbreitet, obwohl sie nicht einfach zu kultivieren ist und nährstoffreiche Böden bevorzugt. Wegen der dünnen Schale reagiert die Traube sehr sensibel auf Klimaschwankungen und muss auch bei der Ernte behutsam behandelt werden.
CHARAKTERISTIK
Die extraktreichen und körperreichen Weine von kräftiger gelber Farbe sind von dezenter Säure, aber tendenziell höherem Alkohol gekennzeichnet. Die Weine eignen sich sowohl für den Ausbau im Stahltank als auch für das Holzfass. Das milde Bukett lässt Noten von reifen Äpfeln erkennen, im reifen Stadium gesellen sich gerne Honignoten, Anklänge von Melone, Mandeln und Dörrobst dazu.
Dank des hohen Zuckergehaltes wird Grauburgunder auch gerne für Spätlesen oder Auslesen verwendet.
SYNONYM
Grauer Burgunder, Grauer Mönch, Pinot Gris, Pinot grigio, Ruländer…
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