Dolcetto – der „süße“ Rote
HERKUNFT
Dolcetto ist eine rote Rebsorte und zählt zu den autochthonen Rebsorten des Piemonts. Die Namensherkunft der Rebsorte ist nicht ganz geklärt: Übersetzt bedeutet der Name „der kleine Süße“ (obwohl der Wein trocken ist), allerdings könnte der Name auch auf das Dialektwort „dusset“ zurückgehen, was so viel wie Hügel bzw. (Berg-)Rücken bedeutet und auf die bevorzugten Anbaugebiete der Rebsorte hindeutet.
Auch die Herkunft der Rebsorte gibt Rätsel auf: Sowohl Frankreich als auch Monferrato sind vermutete Ursprungsorte, wobei letzterer als wahrscheinlicher gilt.
In Italien sind der Rebsorte sieben DOC- bzw. DOCG-Gebiete gewidmet, die bekanntesten sind Dolcetto d’Acqui, Dolcetto d’Alba und Dolcetto d’Asti.
Mit italienischen Auswanderern fand die Rebsorte zudem ihren Weg nach Übersee, wo sie in Kalifornien sesshaft wurde. Dort wird sie vorwiegend in den Weinbaugebieten Mendocino County und Santa Barbara County angebaut und ist u.a. Teil der Weine mit den Herkunftsbezeichnungen Russian River Valley AVA und Napa Valley AVA.
CHARAKTERISTIK
Aufgrund seines maßvollen Tannin- und Säuregehalts schmeckt der Wein mit charakteristischen Kirschnoten auch in seiner Jugend bereits sehr angenehm. Dies erklärt vermutlich, wieso Dolcetto auch bei seinen Landsleuten besonders beliebt ist und als klassischer, zugänglicher Alltagswein gerne von den Einheimischen getrunken wird.
SYNONYME
Douce noir, Dosset, Nebbiolone, Ormeasco, Primitivo Nero, Turino