Chianti

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Chianti DOCG, 24.000 ha

Allgemeines
Die italienische DOCG Chianti ist nach der Hügellandschaft zwischen Florenz und Siena benannt.
Die Gesamt-Rebfläche des Chianti-Bereiches beträgt rund 24.000 Hektar, 7.000 Hektar davon gelten für den Classico-Bereich. Daneben dürfen sieben Subzonen den Namen Chianti führen. Dies sind Chianti Colli Aretini, Chianti Colli Fiorentini, Chianti Colline Pisane, Chianti Colli Senesi, Chianti Montalbano, Chianti Montespertoli und Chianti Rufina.
Im Jahre 1984 erhielt der Chianti den DOCG-Status, was, nach der jahrelangen Existenz als Massenwein in strohumflochtenen Flaschen („fiasco“), deutliche Verbesserungen der Qualität mit sich brachte.

Rebsorten und Weinstile
Im Mittelalter bestand der Chianti aus den roten Sorten Canaiolo, Sangiovese, Mammolo und Marzemino, es wurden dazu auch weiße Sorten verwendet.
Im 19. Jahrhundert war ein Anteil von etwa 10 % Weißwein als obligatorisch festgelegt worden, damals hatte Bettino Ricasoli nach systematischen Verschnittversuchen das optimale Mischungsverhältnis für den Chianti ermittelt. Er empfahl Sangiovese als Hauptrebsorte und Canaiolo als Zusatz. Die weiße Sorte Trebbiano wurde in seinem Rezept überhaupt nicht berücksichtigt, sie wurde erst später Teil der Mischung.
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde von den meisten Winzern weiterhin das alte Rezept mit hohem Anteil an Canaiolo verwendet, die Empfehlungen Ricasolis setzten sich nur langsam durch. Als die Höchsterträge drastisch reduziert und der Mindestanteil für Sangiovese mit 80 % bemessen wurde, außerdem Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah im Verschnitt erlaubt und auch der Barrique-Ausbau gestattet wurde, wandelte sich der herbe Stil des ehemals hellfärbigen Gebräus zu einem dunkelfärbigen, würzigen, lagerfähigen Rotwein mit samtigem Abgang.
Einfacher Chianti darf ab dem 1. März nach der Lese verkauft werden, Chianti aus den Bereichen Colli Fiorentini, Rufina und Montespertoli darf frühestens am 1. Juni auf den Markt kommen.
1971 revolutionierte das berühmte Haus Marchese Antinori mit dem Tignanello den Weinbau. Antinori war überzeugt, einen großen Rotwein ohne Weißweinanteil produzieren zu können und er entschloss sich, auf das DOC-Siegel zu verzichten. Der große Erfolg gab ihm Recht.
Seither wird im Chianti-Gebiet ein Wein erzeugt, der dem heute vorherrschenden Geschmack „trocken“ entspricht und sich am Stil der Bordeaux-Weine orientiert.

Rote Rebsorten:

Weiße Rebsorten (seit der Ernte 2006 ist die Beimischung nicht mehr erlaubt):


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