Chianti Classico DOCG, 7.000 ha
Allgemeines
1996 erhielt Chianti
Classico seine eigene DOCG für den Kernbereich des
Chianti-Gebietes, in dem die besten Chiantis wachsen. Der Bereich ist groß
und vielfältig. Die Unterschiede in Wein, Mikroklima und
Terrain sind auf den oft steilen Hängen zwischen 250 und 550 m extrem.
Das Classico-Gebiet erstreckt sich von den Vororten von Florenz im
Norden bis an den Stadtrand von Siena im Süden, die
größten und langlebigsten Weine kommen aus dem südlichen Teil.
Eine Legende erzählt die Geschichte der ersten
Grenzziehung zwischen Florenz und Siena so:
Die verfeindeten Bürger der beiden
Stadtstaaten Siena und Florenz wollten ihre ewigen Grenzstreitigkeiten beenden
und durch einen Wettkampf die Einflussbereiche festlegen. Beim ersten Hahnenschrei sollten zwei Reiter -
einer von Siena, einer von Florenz - aufbrechen. Wo sie aufeinander treffen
würden, sollte die endgültige Grenze sein. Die Sienesen besaßen einen weißen Hahn, den
sie so sehr fütterten, dass dieser fett und faul wurde und lange schlief. Die Florentiner hingegen hatten einen
schwarzen Hahn, den sie hungern ließen, sodass dieser sehr früh zu krähen
begann. Deshalb konnte ihr Reiter viel früher starten und traf 15 Kilometer vor
Siena auf seinen Gegner. Damit erhielt Florenz einen großen Teil des
Chianti-Gebietes. Das heutige Wahrzeichen von Chianti-Classico
ist der Gallo nero (schwarzer Hahn), er erinnert an diese vielleicht nicht ganz
wahre, aber umso schönere Legende.
Rebsorten und Weinstile
Chianti Classico muss
80 % - 100 % Sangiovese enthalten, maximal 20 % der zugelassenen Trauben
Canaiolo, Colorino, Malvasia Nera, Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah dürfen
mitverarbeitet werden. Die ehemals zulässigen bzw. noch früher sogar
vorgeschriebenen weißen Sorten Trebbiano und Malvasia sind nun verboten.
Ausbau in kleinen
Fässern ist die Regel. Barriques aus neuer Eiche werden zuerst für Riserva oder
für Weine, die als IGT Toscana auf den Markt kommen, und dann erst für Chianti
Classico verwendet, weil dieser leichter ist und nicht dieselbe Menge an Eiche
verträgt.
Chianti Classico darf
frühestens am 1. Oktober auf den Markt kommen.
Rote Rebsorten:
Weiße Rebsorten (seit der Ernte 2006 nicht mehr erlaubt):