Carménère – Franzose mit neuer Heimat in
Übersee
HERKUNFT
Ursprünglich
kommt Carménère – so wie viele andere große Rebsorten – aus Frankreich, genauer
aus Bordeaux, wo die Rebsorte der Reblauskatastrophe zum Opfer gefallen ist. Vermutlich
entstammt die Rebsorte einer Kreuzung aus Cabernet Sauvignon und Cabernet
Franc. Nach wie vor wird sie im Bordeaux zwar verwendet, spielt aber nur mehr
eine geringe Rolle.
Vor allem in
Chile hat die Rebsorte schließlich eine neue Heimat gefunden. Nachdem die kühle
bzw. wechselhafte Witterung in Europa ihr Potenzial nicht voll gezeigt hat,
konnte sich die Rebsorte im wärmeren Klima Chiles voll entfalten. Nicht umsonst
gilt Chile längst als die neue Heimat der alten französischen Rebsorte.
CHARAKTERISTIK
Carménère
ist relativ empfindlich und verrieselt leicht, was geringe Ernteerträge bei der
spätreifenden Sorte zur Folge hat. Bisweilen wird sie auch mit der ihr
ähnelnden Rebsorte Merlot verwechselt.
Reinsortig
ausgebaut ergibt Carménère sehr geschmeidige, tannin- und säurearme Weine von
tiefdunkler Farbe, neben satten Aromen von dunklen Beeren finden sich häufig
Anklänge von Tabak, Leder und Schokolade. Ein sehr charakteristisches Merkmal
dieser Weine ist auch der einladende Duft nach Rosenpaprika.
SYNONYME
Grande
Vidure