Côtes du Rhône, 40.000 ha
Allgemeines
Die AC Côtes du Rhône („Hänge der Rhone“) sind
ein überregionales Weinbaugebiet im Rhônetal. Es umfasst einige Bereiche des
nördlichen und große Teile des südlichen Abschnittes der Weinbauregion Rhône. Die AC Côtes du Rhône ist die allgemeinste
gesetzlich gefasste Weingebiets-Bezeichnung für das südliche Rhonetal zwischen Vienne
und Avignon und für die Weine dieser Gegend.
Die regionale Appellation erstreckt sich an
beiden Ufern der Rhône über 200 Kilometer. Die Klassifikation wurde bereits im
Jahre 1937 erteilt. Deshalb wird die AC auch manchmal als Synonym für das
gesamte Rhône-Tal verwendet. Die Appellation umfasst Rot-, Weiß- und
Roséweine. Sie ist mit mehr als 80
% die größte Appellation der südlichen Rhône.
Côtes du Rhône Villages
Die enger gefasste AC Cotes du Rhône Villages
sieht strengere Vorschriften bzgl. Rebsorten, Mindestalkoholgehalt und
Maximalertrag vor. 16 Dörfer dürfen ihren Weinen den Dorfnamen
hinzufügen, wenn die Trauben allein aus diesen einzelnen Weinberglagen (allesamt
an der südlichen Rhône) stammen.
Rotweine müssen aus Grenache (höchstens 65 %), Syrah,Mourvèdre und Cinsaut (zusammen mind. 25 %) hergestellt werden. Weitere rote
Rhône-Rebsorten dürfen nur zu 10 % enthalten sein
Klima
und Böden
In der AC Côtes du
Rhone herrschen große Unterschiede in Boden und Klima.
Rebsorten und Weinstile
An den Côtes du Rhône dürfen unter anderem
folgende Rebsorten verwendet werden:
Rote Rebsorten:
Aus dieser Vielfalt ergibt sich die große
Unterschiedlichkeit der Weine in Geschmack und Qualität. Zum Großteil sind die
Weine zum raschen Genuss bestimmt.
Eine Qualitäts-Stufe darüber stehen die Weine der
Côtes du Rhône Villages mit strengeren Bestimmungen.
Weiße Rebsorten:
- Borboulenc
- Clairette
- Marsanne
- Picpoul
- Roussanne
- Viognier und einige mehr
In der AC Côtes du Rhône
werden mehrheitlich Rotweine produziert, auf einigen Weingütern aber auch nur
Weißweine. Aufgrund des sehr milden
Binnenklimas gedeihen die Trauben in fast jedem Jahr bestens und entwickeln
hohe Fruchtsüße, was ein Chaptalisieren (Anreichern des Mostes mit Zucker)
zumeist unnötig macht.
Die Weine der Appellation
werden trocken ausgebaut, Süßweine oder Weine mit Restsüße sind praktisch
unbekannt. Eine Ausnahme hiervon bildet lediglich der „Beaumes-de-Venise“, ein
sehr bekannter Süßwein.
Häufig findet man an der
südlichen Rhone Verschnitte von Rebsorten: die Weine werden erst in
rebsortenreinen Partien angebaut, dann sortenindividuell nach unterschiedlicher
Reife geerntet und einzeln verarbeitet, die Einzelweine werden später im Keller
miteinander zur Cuvée verschnitten.
Die Tendenz der Côtes du
Rhône-Weine geht zu fruchtig-blumig-rotbeerigen Weinen. Es ist meist nicht
nötig, die Weine der Côtes du Rhône lange vor dem Genuss zu dekantieren, das
macht den Genuss dieser Weine so unkompliziert.