Mitten in der Region Burgund liegen einige der besten Weinberge der Welt. Im Burgund werden Rotweine aus den Rebsorten Pinot Noir und Gamay sowie Weißweine aus den Rebsorten Chardonnay und Aligoté hergestellt. Zugelassen, aber seltener verwendet werden Grauer und Weißburgunder. Bei der Klassifikation der Weine wird dem sogenannten Terroir, also der Weinberglage die größte Aufmerksamkeit gewidmet. Da gerade der Pinot Noir sehr sensibel auf Unterschiede von Boden und Mikroklima reagiert, sind die Unterschiede zwischen den Lagen enorm. In der Hierarchie kommen an der Spitze zuerst Grand Crus, Premier Crus und dann die Villages-Weine. Darunter sind zu finden die regionalen Appellationen Bourgogne (aus Pinot Noir oder Chardonnay), Bourgogne Aligoté, Crémant de Bourgogne sowie Bourgogne Passetoutgrains und Bourgogne Grand Ordinaire, in die auch Gamay einfließt. Dazwischen befinden sich noch die spezifischeren Appellationen Bourgogne Hautes Côtes de Beaune, Bourgogne Haute Côtes de Nuits, Bourgogne Côte Chalonnaise und Bourgogne Côtes d'Auxerre.
Viele Weinberglagen sind in kleinste Parzellen zersplittert. Die Qualität kann auch innerhalb einer Lage je nach Winzer erheblich variieren.
Das Klima im Burgund ist weitgehend kontinental. Der Winter ist merklich kalt, die Witterung ist jedoch zumeist trocken. Im Chablis bilden Spätfröste eine besondere Gefahr. Sowohl im Mai und Juni sowie im Oktober setzen häufig ergiebige Regenfälle ein. Aufgrund der nördlichen Lage sind die Sommer vergleichsweise kurz. Daher eignet sich das Burgund nur für früh reifende Rebsorten.
Die verschiedenen Bodenarten, die durch den Aufschluss verschiedener Erdzeitalter entstanden, sind die Basis des ausgesprochen aufwändigen Klassifizierungssystems. Im Burgund wachsen die Reben auf Granit- und Schieferböden, auf Mergel und Kalkstein sowie Kies und Lehmböden des Tertiärs und Quartärs. Diese Vielfalt drückt sich in der Notion des Terroir-Gedankens aus. Die einzelnen Gemarkungen, im Burgund climat genannt, entstanden spätestens im 18. Jahrhundert und sind nur wenige Hektar, häufig jedoch nur einige Ar groß. Laut A. Vedel stellt das climat eine natürliche Einheit dar, die durch den Charakter des ihr eigenen Weines abgebildet wird. Eine Studie über 59 verschiedene Bodenprofile der Côte de Nuits ergab, dass sich der Charakter einer Appellation im burgundischen Weinbau am besten durch die Parameter Hangneigung, Steinanteil, Lehmanteil sowie Kalkanteil definieren und differenzieren lässt. Die qualitativ wertvollsten Lagen des Burgunds liegen auf kalksteinhaltigem Boden. Im Chablis sind beispielsweise die Böden des Kimmeridgiums aufgeschlossen. In den Lagen der Côte d’Or überwiegen die durch Erosion entstandenen Mergelböden auf einem Sockel von Jurakalk. Weiter im Süden weicht der Kalk dem Granit des Beaujolais. Die lehmhaltigen Böden sind ideal zum Ausbau der Rebsorte Gamay.
Im Burgund ist die Auswahl zugelassener Rebsorten stark eingeschränkt. Die wichtigsten roten Sorten sind der Spätburgunder und der Gamay. Bei den weißen Reben überwiegen Chardonnay sowie Aligoté.
Quelle „de.wikipedia.org“