Bitter ist eine der fünf Geschmacksrichtungen, die von der Zunge wahrgenommen werden können, neben süß, sauer, salzig und umami. Bitterkeit darf nicht mit dem hauptsächlich von Tanninen hervorgerufener adstringierender Effekt verwechselt werden, tritt aber oft gemeinsam mit diesem auf. Im Wein ist für den bitteren Effekt vor allem das tanninähnliche Catechin verantwortlich.
Bittere Empfindungen entwickeln sich langsam, tönen jedoch im Munde sehr lange nach und sind deshalb im Abgang zu spüren. Bitterkeit kann fast vollständig durch Süße überdeckt werden, durch Säure wird ihre Härte gesteigert. Die Empfindung ist auch von der Weintemperatur abhängig und wird bei niedriger Temperatur verstärkt. Im Rahmen einer Weinansprache ist bitter zwar eine eher negative Beschreibung, muss aber keinen Fehler bedeuten. Dies tritt vor allen bei jungen Rotweinen auf, mildert sich aber in der Regel bei der Alterung bzw. Flaschenreifung. Bei bestimmten Weinen, wie zum Beispiel Wermut, ist dies aber erwünscht. Bitterkeit kann auch durch unzureichend abgelagertes Eichenholz, durch nicht ausgereifte Trauben oder Bitterfäule verursacht werden. Durch unsachgemäße bzw. unkontrollierte Weinbereitung können die Weinfehler Bittermandelton (bei der Blauschönung) und Bitterton (bei der malolaktischen Gärung) entstehen.
Quellen „de.wikipedia.org“
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