Hügel für
Hügel prägen die sanft welligen Weinberge von Asti die beeindruckende
Landschaft, die sich von Acqui Therme fast bis zur Stadt Alba erstreckt. Es ist
das Land des flüssigen Goldes, eines des berühmtesten Weines Italiens, des
Asti.
Asti Spumante
und Moscato d’Asti wurden 1994 als
erste italienische Schaumweine in den Adelsstand des italienischen Weines, die
DOCG-Klassifikation erhoben, und in „Asti“ umbenannt. Die
DOCG-Zone umfasst insgesamt 53 Gemeinden, sie ist für beide Schaumweine identisch.
In der
Provinz Asti gibt es aber nicht nur Schaumweine, auch die DOC und DOCG-Weine Barbera
d’Asti, Dolcetto d’Asti, Freisa d’Asti, Grignolino d’Asti und Malvasia di
Casorzo d’Asti zählen zum Besten, was das Piemont zu bieten hat.
Die DOC/G-Gebiete:
Barbera d’Asti DOC, 9.600 ha
Der Barbera d’Asti
wird zu 85 - 100 % aus der Sorte Barbera gekeltert, dazu können Dolcetto,
Freisa und Grignolino in den Verschnitt aufgenommen werden. Er reift mindestens
ein Jahr in Eichen- oder Kastanienholzfässern und nochmals ein Jahr auf der
Flasche, bevor er vermarktet wird. Die Grundzüge der
Barbera-Persönlichkeit sind der hohe Säuregehalt, hohe Farbkonzentration und
seine frühere Reife im Vergleich zum
Nebbiolo. Ein Barbera mit 12,5 %
Alkoholgehalt und einem halben Jahr Fassreifung darf die Bezeichnung
„Superiore“ tragen. Barbera-Weine zeigen
eine gute Lagerfähigkeit, tiefes Rubinrot und ein intensives Bukett.
Dolcetto
d’Asti DOC, 230 ha
Das Anbaugebiet von Dolcetto d’Asti liegt im
Hügelland in den Langhe-Bergen, es umfasst 24 Gemeinden. Da Dolcetto vier Wochen
früher reift als Nebbiolo, kann er auch auf weniger günstigen Lagen
ausgepflanzt werden, am besten gedeiht er auf weißem Mergel am rechten Ufer des
Flusses Tanaro. Der Wein wird zu 100 % aus Dolcetto erzeugt. Vor dem Verkauf muss er mindestens sechs Monate
beim Winzer reifen. Nach einem Jahr Reifung und mit zumindest
12,5 % Alkoholgehalt darf er die Bezeichnung Superiore tragen. Die leuchtend rubinroten, milden Weine zeigen
Aromen von Süßholz und Mandeln, sie können zwei bis fünf Jahre gelagert werden.
Freisa
d’Asti DOC
Der DOC-Wein Freisa d’Asti wird zu 100 % aus
der roten Rebsorte Freisa hergestellt. Der Wein wird sechs Monate bis ein Jahr
beim Winzer ausgebaut. Mit zumindest 11,5 % Alkoholgehalt darf er die Bezeichnung Superiore tragen. Der lebhafte Duft der rubinroten Weine
erinnert an Rosen und Veilchen. Vereinzelt werden die Rotweine als Schaumwein
mit leichter Restsüße in den Richtungen Frizzante oder Spumante ausgebaut.
Grignolino
d’Asti DOC
Der DOC-Wein Grignolino d’Asti wird zu 90 bis
100 % aus der roten Rebsorte Grignolino und bis zu 10 % aus der roten Rebsorte Freisa
hergestellt und reift sechs bis zwölf Monate beim Winzer. Die rubinroten Weine duften nach Kräutern und
Erdnuss.
Malvasia
di Casorzo d’Asti DOC
Der DOC-Wein Malvasia di Casorzo d'Asti ist
ein süßer Dessertwein aus den Rebsorten Malvasia di Casorzo (mindestens 90 %),
sowie Freisa und/oder Grignolino und /oder Barbera.
Es gibt ihn in verschiedenen Ausprägungen:
Casorzo oder Malvasia di Casorzo ist ein
kirsch- bis rubinroter Stillwein mit Restsüße.
Casorzo Spumante oder Malvasia di Casorzo
Spumante ist ein roséfarbener Spumante ebenfalls mit Restsüße.
Casorzo Passito oder Malvasia di Casorzo
Passito ist ein rubinroter Dessertwein aus getrockneten, teilrosinierten
Trauben mit hoher Restsüße (mindestens 100
g/l).
Asti DOCG
Der italienische
Önologe Federico Martinotti erfand gegen Ende des 19. Jahrhunderts eine neue
Technologie zur Herstellung von schäumenden Weinen, die später als Méthode
Charmat bekannt wurde - der berühmte weiße Schaumwein war geboren. Für die Produktion werden gemahlene und
gepresste Trauben der Rebsorte Muscat à Petit Grains aus der DOCG-Region Asti
verwendet.
Asti
Spumante, ein süßer Schaumwein, entsteht in sehr
großen Mengen (fast 650.000 hl / Jahr) vor allem in den großen
Schaumweinhäusern von Piemont. Auf die 18 größten Häuser entfallen ca. 80 % der
Erzeugung, der Großteil wird exportiert. Die Trauben
werden sanft gekeltert, der Most in Tanks gepumpt und bis fast auf den
Gefrierpunkt abgekühlt. Hefe wird zugegeben, die Gärung startet. Durch die
geschlossenen Tanks bleibt die natürliche Kohlensäure erhalten. Wenn der Wein
die gewünschte Restsüße erreicht hat, wird die Gärung durch Kühlung gestoppt
und die Weine werden in Flaschen gefüllt.
Moscato d’Asti, ebenfalls ein süßer Schaumwein, ist aber gegenüber dem Asti Spumante milder, fruchtiger und weit weniger perlend. Die Gärung wird schon früh gestoppt, dadurch erreichen die Weine nur einen Alkoholgehalt von 5 bis 5,5 %.
Moscato d’Asti und Asti Spumante unterscheiden
sich in folgenden Punkten:
Der Alkoholgehalt des Asti ist mit 7 – 9,5 %
höher als der des Moscato d’Asti (max. 5,5 %), der Kohlensäuredruck ist mit 3,5
– 4 bar höher als der von max. 1 bar beim Moscato d’Asti. Beiden gemeinsam ist die Herstellung nach der Méthode charmat (Tankgärung - also
keine Flaschengärung) und der liebliche bis süße Ausbau.
Infolge der umfangreichen Produktion auf der
Grundlage kleiner Einzelweingüter ist der Asti immer eine Mischung von Weinen
aus vielen Quellen, dadurch werden die Qualitätsunterschiede zwischen den
einzelnen Zonen und die Verschiedenheiten der Moscato Bianco-Traube auf
unterschiedlichen Terroirs weitgehend ausgeglichen.
Die Schaumweinhäuser in Asti zeigen sich –
anders als ihre Pendants in der Champagne – nicht an einer Festlegung von
Unterbereichen oder an Einzelabfüllungen besonderer Herkunft interessiert.
Daraus ergibt sich die gleichmäßige Qualität des Endproduktes und der große
Erfolg des Asti bietet wenig Anlass, etwas an diesem Erfolgsrezept zu ändern.
Besonderes Augenmerk wird auf die Erhaltung
des fruchtigen Charakters der Muskat-Trauben gelegt.
Rote Rebsorten:
Weiße Rebsorten:
- Moscato
(Gelber Muskateller)