Apulien

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Apulien, 105.000 ha

Allgemeines
Die Region Apulien - der Absatz des italienischen Stiefels – liegt weit im Süden Italiens an der Adriaküste. Das Weinbaugebiet ist eines der ältesten der Welt, schon vor 3.000 Jahren pflanzten die Phöniker und Griechen hier Rebstöcke.
Die Region trägt den treffenden Beinamen „Weinkeller Italiens“, denn hier wird der meiste Wein des Landes produziert. Apulien liegt gemeinsam mit Sizilien an der Spitze der italienischen Weinproduktions-Menge.

Topografie
Die Region Apulien ist ein schmaler Küstenstreifen, dieser grenzt im Norden an Molise, im Osten an das Adriatische Meer und im Westen an das Tyrrhenische Meer, an Basilicata und Kampanien.
Apulien unterscheidet sich von den Nachbarregionen durch fast völliges Fehlen gebirgiger Erhebungen, als einzige südliche Region Italiens ist Apulien nicht vom Apennin durchzogen. Plateauartige Hügel und Ebenen herrschen vor.

Klima und Böden
Durch das heiße Klima mit wenigen Niederschlägen und die teilweise schweren Böden erreichen die Trauben ihre volle Reife, die Weine fallen oft körperreich und alkoholstark aus.
Dank der beidseitigen Nähe des Adriatischen und des Ionischen Meeres kühlen die Nächte hier in dem Maße ab, wie es für einen Qualitätsanbau nötig ist.
Die Böden bestehen hauptsächlich aus Kalkstein, Lehm und Sandstein.

Weinbau
Weinbautechnisch kann das Gebiet in drei Bereiche aufgeteilt werden:

  • In der Ebene rund um Foggia im Norden entstehen große Mengen an neutralem Wein von im Tendone-System (tendone, ital. = Vorhang) erzogenem Trebbiano, Sangiovese und Montepulciano.
  • In der Mitte landeinwärts erbringt Uva di Troia ordentliche Weine der DOC Castel del Monte, Montepulciano ist viel versprechend.
  • Auf der flachen Salento-Halbinsel entstehen die besten Weine Apuliens von Negroamaro und Primitivo.

Rebsorten und Weinstile
Apulien verfügt über die größte Rebsortenvielfalt im Süden Italiens, rund 80 % davon fallen auf Rotweinsorten. Die zahlreichen einheimischen Rebsorten wurden in den letzten Jahren besonders gepflegt und kultiviert.
Der Trulli-Bezirk rund um das Itria-Tal ist Apuliens wichtigstes Weißweingebiet. Die hier meist angebaute Rebsorte ist Verdeca. Sie bildet die Basis für lokale Weine.
Die feinsten Qualitäten Apuliens wachsen auf der Halbinsel Salento. Warme Winde vom Ionischen Meer mischen sich mit den kühleren von der Adria, Roterdeböden und starke Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht verleihen den Weinen aromatische Finesse.
Der Primitivo bildet das Rückgrat des hiesigen Rotweins, er wird reinsortig ausgebaut.
Negroamaro
ergibt Rotweine von explosiver Kraft und intensiver Farbe.
Die Rosés – mit festem Körper, Kraft und ausgeprägter Frucht – zählen zweifellos zu den besten Italiens.

Rote Rebsorten:

Weiße Rebsorten:

Wichtige DOC-Weine

  • Castel del Monte
  • Locorotondo
  • Primitivo di Manduria
  • Moscato di Trani
  • Salice Salentino

Alle DOC-Zonen

  • Aleatico di Puglia
  • Alezio
  • Brindisi
  • Cacc’e Mmitte di Lucera
  • Castel del Monte
  • Copertino
  • Galatina
  • Gioia del Colle
  • Gravina
  • Leverano
  • Lizzano
  • Locorotondo
  • Martina Franca
  • Matino
  • Moscato di Trani
  • Nardò
  • Orta Nova
  • Ostuni
  • Primitivo di Manduria
  • Rosso Barletta
  • Rosso Canosa
  • Rosso di Cerignola
  • Salice Salentino
  • San Severo
  • Squinzano

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