Wein gehört zu den Getränken, die unter gewissen Voraussetzungen von einer zeitlich begrenzten Alterung profitieren können. Während man mit dem Begriff der Flaschenalterung oder Flaschenreife meist den positiven Einfluss auf das Getränk Wein verbindet, umfasst der Begriff der Alterung die gesamte Zeitspanne zwischen dem Abschluss der alkoholischen Gärung und dem Zeitpunkt, an dem der Wein ungenießbar ist. Im Idealfall verbessert sich der Wein während einer gewissen Zeit. Eine Fülle chemischer Reaktionen verändert die Weinaromen, den Duft, die Textur und den Geschmack und der Wein bildet das so genannte Bouquet aus. Beteiligt an den Reaktionen sind die im Wein enthaltenen Zucker, die Säuren, sowie die Phenole. Die Fähigkeit zum Altern hängt von einer Vielzahl von Faktoren wie der Rebsorte, dem Jahrgang, der Weinherstellung, dem Weinbaugebiet und dem angestrebten Weintypus ab. Das Warten auf den optimalen Zeitpunkt der Trinkreife kann kostspielig sein, da die Flaschenlagerung den notwendigen Platz sowie viel Kapital bindet, den Marktwert des Weines jedoch nicht zwangsläufig erhöht. Eine althergebrachte Methode der Weinlagerung ist die in Weinkellern. Der sich dort mit der Zeit ausbreitende Kellerschimmel entwickelt keinen unangenehmen Geruch, gedeiht am besten unter auch für die Weinlagerung idealen Bedingungen und wirkt ausgleichend auf das Raumklima, so dass er in Weinkellern geschätzt wird.
Quelle „de.wikipedia.org“