Ein stark tanninhaltiger Wein. Gerbstoffe (zumeist bei Rotweinen) hinterlassen am Gaumen einen stark herben, manchmal bitteren oder sogar pelzigen Geschmack, der die ganze Mundhöhle ausfüllt. Wenn er zu stark ist, ist der Geschmack negativ beeinträchtigt.
Die Stoffe rufen ein Zusammenziehen des organischen Gewebes hervor, unterbinden die Speichel-Sekretion und bewirken dadurch eine aufrauende Wirkung an den Schleimhäuten. Es handelt sich dabei aber um keine Geruchs- oder Geschmacksempfindung, sondern um einen taktilen bzw. trigeminalen Reiz (den Tastsinn betreffend) an den Schleimhäuten der Wangen-Innenseiten und der Nasenhöhle und darf nicht mit bitter oder sauer verwechselt werden. Die Empfindung ist auch von der Weintemperatur abhängig und wird bei niedriger Temperatur verstärkt.
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